Das Lied vom Maulwurf
Ein Maulwurf kommt gekrochen
aus seinem tiefen Bau,
Frühlingsduft gerochen,
trifft er einen Pfau.
Der Pfau aber erschrickt
aus einem schönen Traum,
da ihn der Maulwurf weckt,
glaubt der Pfau es kaum.
Was bist du schwarz und düster,
welch finsterer Geselle,
mir schwant ein ganz ein wüster,
rück ab von meiner Pelle!
Da spricht der Maulwurf munter,
er solle hören doch,
er grab nur tief darunter
ab und zu ein Loch.
Der Pfau hält das für richtig,
findets aber fad
und macht sich gleich noch wichtig
und schlägt ihm stolz ein Rad.
Der sieht die Farben prächtig
und denkt sich still bedächtig,
dass drunten, wo er wohnt,
Pfausein sich nicht lohnt.
Leonhard Thoma
aus seinem tiefen Bau,
Frühlingsduft gerochen,
trifft er einen Pfau.
Der Pfau aber erschrickt
aus einem schönen Traum,
da ihn der Maulwurf weckt,
glaubt der Pfau es kaum.
Was bist du schwarz und düster,
welch finsterer Geselle,
mir schwant ein ganz ein wüster,
rück ab von meiner Pelle!
Da spricht der Maulwurf munter,
er solle hören doch,
er grab nur tief darunter
ab und zu ein Loch.
Der Pfau hält das für richtig,
findets aber fad
und macht sich gleich noch wichtig
und schlägt ihm stolz ein Rad.
Der sieht die Farben prächtig
und denkt sich still bedächtig,
dass drunten, wo er wohnt,
Pfausein sich nicht lohnt.
Leonhard Thoma
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